Künstliche Intelligenz kann eine Menge, so zum Beispiel texten, und zwar schnell, exzellent und kostenlos. Wer braucht da noch professionelle Texter?
KI oder Texter?

Auch in Kanzleien wird eifrig ausprobiert, was Tools wie ChatGPT leisten können. Wenn KI-basierte Anwendungen Verträge generieren und Mandatsanfragen bearbeiten können, dann sind sie doch erst recht in der Lage, Kanzlei-Websites, Blog-Artikel oder Social-Media-Posts zu erstellen, könnte man meinen.

Was liegt also näher, als sich die Kosten für einen Textprofi zu sparen?

Wir haben ChatGPT befragt. Und die Antworten des intelligenten Tools machten uns sehr, sehr glücklich. Wir sind nicht überflüssig – im Gegenteil.

ChatGPT nannte uns fünf gute Gründe, warum ein erfahrener menschlicher Texter durch keine KI ersetzt werden kann – zumindest nicht, wenn die Texte tatsächlich Mandanten überzeugen sollen. Wir haben diese Argumente präzisiert und um unsere Erfahrungswerte angereichert – so, wie wir es in der Arbeit mit ChatGPT auch für unsere Kund:innen tun.

So arbeitet eisbach mit KI-Tools

ChatGPT & Co. sind aus dem Alltag von Texter:innen nicht mehr wegzudenken. Gefüttert mit den individuell für unsere Kund:innen entwickelten Prompts liefern die Tools erste Ideen und eine mögliche Struktur. Danach beginnt der kreative Arbeitsprozess bei eisbach: Wir prüfen die Ergebnisse und präzisieren, ergänzen, individualisieren und optimieren die Texte.

5 gute Gründe, die für Texter statt KI-Tools sprechen

1 ChatGPT weiß (noch) nicht, wie Juristen wirklich ticken

Wer für Anwälte textet, braucht mehr als bloße Sachkenntnis. Das Verständnis für juristische Denkmuster, für die Erwartungshaltung potenzieller Mandanten und Fingerspitzengefühl sind gefragt, um die Balance zwischen Seriosität und Verständlichkeit zu halten. ChatGPT kann zwar Paragrafen paraphrasieren, aber der nötige juristische Feinschliff? Fehlanzeige.

2. Recht ist kein „Copy-Paste“-Spielplatz

KI-Chatbots lieben Wiederholungen und Standardformulierungen. Aber Kanzlei-Marketing lebt von individuellen Botschaften. Mandanten suchen keine austauschbaren Paragraphenreiter, keine Worthülsen-Produzenten, sondern Rechtsexperten mit individuellem Profil. Ein guter Texter bringt genau das auf den Punkt, während KI oft nur die x-te Abwandlung bereits bestehender Inhalte serviert

3. Mandanten wollen nicht überfordert werden

Schon mal einen von ChatGPT verfassten juristischen Artikel gelesen? Falls ja, dann wissen Sie: Zwischen „informativ“ und „erschlagend komplex“ liegt oft nur ein schmaler Grat. Ein menschlicher Texter versteht, wie man komplizierte Sachverhalte so erklärt, dass sie Laien weder langweilen noch abschrecken.

4. KI hat keine Persönlichkeit

Wollen Sie eine Prise Charme in Ihrem Blog? Einen Kanzleiauftritt im Netz, der nicht nur rechtlich präzise Ihr Leistungsportfolio darstellt, sondern auch Ihre Persönlichkeit widerspiegelt? Dann setzen Sie lieber nicht allein auf KI. Vor allem, wenn ein sachkundiges dezidiertes Briefing fehlt und nicht die KI-Profi-Version genutzt wird, liefert ChatGPT seltsame Ergebnisse, die entweder stocksteif oder unfreiwillig komisch klingen. Beides ist weder für die Mitarbeiterakquise noch in der Mandantenkommunikation hilfreich.

5. Google mag Individualität

Suchmaschinen belohnen einzigartige, relevante Inhalte. KI-generierte Texte produzieren dagegen oft eine Mischung aus bereits Vorhandenem. Erfahrene Texter:innen wissen, wie man Inhalte schreibt, die nicht nur bei Google, Bing & Co. punkten, sondern auch echte Mandant:innen und Mitarbeitende anziehen.

Fazit: KI als Helfer, aber kein Ersatz

Natürlich kann KI eine nützliche Unterstützung sein – etwa um erste Ideen zu sammeln oder Gliederungen zu erstellen. Aber wenn es um qualitativ hochwertige, überzeugende Texte geht, ist ein professioneller Texter für Rechtsanwälte nach wie vor unersetzlich. Denn gute Kommunikation bleibt eine Kunst, die Fingerspitzengefühl, Erfahrung und Individualität erfordert – und genau das kann keine Maschine leisten.

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Autorin
Nicole Jähnichen
Lesezeit
2 Minuten
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